Viele Radfahrer kennen die imposant wirkende Wintersdorfer Rheinbrücke vom Ufer aus, andere nutzen die Rheinbrücke, um mit dem Fahrrad über den Rhein von Wintersdorf nach Beinheim auf die französische Seite und weiter auf den Pamina Radweg oder zurück zu fahren. Auch mit dem Auto wird die Wintersdorfer Brücke oft befahren. Dabei fallen heute noch die Eisenbahnschienen auf, die auf der gesamten Brückenlänge sichtbar zwischen der Asphaltdecke liegen. Von Rastatt kommend liegen Schienen bis kurz vor Brückenanfang auf der badischen Seite.
Das Bauwerk wurde im April 1895 als Eisenbahnbrücke freigegeben um eine Verbindung von Rastatt mit dem seit
1870/71 zu Deutschland gehörenden Elsass als Anschluss für die im Bau befindliche linksrheinische Bahnstrecke zu
ermöglichen.
Die Wintersdorfer Rheinbrücke feiert am 13. September 2020 - am Tag des offenen Denkmals - seine 125 jährige
Geschichte
Im Großherzogturm Baden begann 1838 der Bau einer Eisenbahnverbindung von Mannheim über Karlsruhe zur Schweizer
Grenze, bis Basel war sie 1855 fertiggestellt. Es ist der Beginn des Bahnzeitalters in Baden, Denkmale der Zeitgeschichte und Botschafter des Erinnerns an die Menschen und Werke, die sie
geschaffen haben!
Die Brücke besticht durch seine besondere Konstruktion, die je nach Standort auf der Brücke oder vom Land aus
und mit dem Tageslicht und Sonnenstand immer neue Eindrücke erlaubt. Gerade gegen Abend bei niedrigem Sonnenstand leuchten die Stahlstreben rotgolden. Die gebogenen sowie geraden Stahlstreben
lassen unsere Auge der Konstruktion folgen.Diese Eindrücke erinnern an Gemälde des Imprssionismus mit Eisenbahnen und Brückenelementen.
Fahren wir mit dem Fahrrad auf der Brücke in eine Richtung ergeben sich durch die gebogenen Brückenelemente und Querstreben unterschiedliche Perspektivem und Räumlichkeiten. Fahren wir in die entgegengesetzte Richtung erleben wir deutlich andere Eindrücke der Architektur.
Die Stahlkonstruktion der Brückenteile erinnert auch an den Eifelturm, der zur ähnlichen Zeit nur nach 2 Jahren Bauzeit im Jahr 1889 zur Weltausstellung fertig war. Die Wintersdorfer Brücke ist insgesamt etwa 600 Meter lang, der Eifelturm 300 Meter hoch. Beide Bauwerk sind eine Meisterleistung aus Stahl, die ein erhaltenswertes Denkmal sind!
Die Wintersdorfener Brücke überspannt auf etwa 250 Metern Länge den Rhein. Dieser Teil besteht aus drei Stahlkonstruktionen mit je etwa 94 Meter Länge. Sie ruhen auf Brückenpfeilern. Der Bau der Staustufe Iffezheim machte eine Veränderung auf der badischen Seite notwendig, alte Brückenteile wurden durch eine pfostenlose lange Brückenkonstruktion aus Stahl ersetzt, um die die Aus- /Einfahrt zur Schleuse talwärts zu ermöglichen. Diese zeigt eine strenge gerade Konstruktionsweise, die im Gegensatz zu dem ursprünglichen Bauteil steht.
Literatur zur Geschichte: M. Walter: 100 Jahre Rheinbrücke Wintersdorf, Heimatbuch Landkreis
Rastatt, 1996, S. 245
Die in
der ursprünglichen Abbildung sichtbaren Wachttürme der Rheinbrücke Wintersdorf sind verschwunden, ebenso sind von den Eingangstoren mit den Turmaufbauten nur wenige Reste erhalten.
Während und nach dem Ersten Weltkrieg erlebte die Brücke eine wechselvolle Geschichte - im Dezember 1922 wurde der Zugbetrieb wieder aufgenommen. Im Laufe des 2. Weltkriegs wurden Teile der Brücke von den jeweiligen Truppen gesprengt. In veränderter Form wurde diese nach dem Krieg aufgebaut. Erst seit August 1960 durfte die Zivilbevölkerung die Wintersdorfer Brücke mit dem Schienen- und Straßenverkehr nutzen. Im Mai !966 verkehrte zum letzten Mal ein Zug auf dieser Strecke.
In den Jahren 1895 sowie 1897 wurden 2 besondere Industriedenkmäler in Baden fertiggestellt, die Wintersdorfer Brücke als Eisenbahbrücke und zwei Jahre später die Waggonfabrik Rastatt - heute als BWR Waggonreparatur bekannt. Die Brücke feiert 2020 ihr 125 jähriges Bestehen, im Jahr 2022 kann auch die BWR auf 125 Jahre erfolgreiche Betriebsgeschichte zurückblicken (siehe: BWR - Kunst trifft Industriegeschichte in alten Werkshallen - 2017 zu 120 Jahren BWR)
.Es ist diese besondere Symbiose der Kunst beider Bauwerke sowie speziell die Kunstausstellung im Jahr 2017 in den 120 Jahre alten Produktionshallen mitten in der täglichen Arbeitswelt von Menschen heute mit allen Details eines noch produktiven Werks, die als Gesamtheit ein neues Kunstwerk ergab.
Ein großer Fehler der DB rächt sich heute durch die Privatisierung der DB im Jahr 1994: Verlagerung des Gütertransports von der Schiene auf die Straße. Einher folgten große Einsparungen bei der Infrastruktur Schienennetzt, Stellwerken, Signalen usw. Die wichtige europäische Reinstrecke sollte schon längst ausgebaut sein, da gab es bei Rastatt Niederbühl eine Havarie durch Einfall und Verschüttung der Tunnel-Bohrmaschiene (siehe im Gemälde) so dass diese voraussichtlich erst Ende 2026 fertig gestellt werden kann und somit eine kürzere Fahrzeit bis Baden-Baden und in die Schweiz ermöglicht.
Auf eine Anfrage von mir an die DB im Jahr 1980 bekam ich die schriftliche Antwort, die
Streccke Mannheim /Baden-Baden wird spätestens bis 1989 fertig sein. ; Die Fahrzeit wird mit über 200 Kmh weniger als 30 Minuten betragen!
DER Klimawandel mit allen Folgen für unseren Planeten und Bewohner wird immer sichtbarer! Unternehmen reagieren darauf und geben sich und ihren Produkten gerne ein GRÜNES Image zu Umwelt, Ökologie, Fairness und Nachhaltigkeit, sie liegen damit voll im Trend. Untersuchungen zeigen, so lassen sich Umsatz und Gewinne steigern – aber was steckt dahinter, ist es nur ein Versprechen, ein „grünes Mäntelchen?„Greenwashing“ oder Realität in der praktischen Umsetzung?Meine Große Erfahrung mit Greenwashing hängt mit der Bundesbahn zusammen, seit 1980 bis heute 2023 habe ich mit der DB über 800 tausend km zurückgelegt, so mehr als 2 mal den Äquator umrundet.
Die DB macht Werbung - „mehr Bahn für alle“, mit der Bahn können wir auch in den Urlaub fahren, retten die Umwelt. Der ICE fährt nach B Aussage mit 100 Prozent Ökostrom, wird suggeriert. Die Bahn ist der größte Stromverbraucher Deutschlands., Dabei ist der Fernverkehr die kleinste Sparte im Stromverbrauch. Ökostrom für die Fernzüge bedeutet lediglich die Bahn käuft ur so viel Ökostrom aus erneuerbaren Quellen ein, wie sie angeblich im sauberen Fernverkehr damit braucht. Zum Zeichen der Umweltfreundlichkeit bekamen ICE Züge bei einer großen Werbekampagne statt den roten Streifen GRÜNE Streifen aufgeklebt, damit wird die DB noch kein umweltfreundlicher Anbieter! Mit Ökostrom müssen nicht alle ICE Züge fahren, denn alle Züge mit Stromabnehmer der Lokomotive beziehen den gleichen Strom aus der Oberleitung der eingespeist wird, also muss nicht jede ICE Fahrt klimaneutral sein.
Um das Schienennetz der Bahn ist es offenbar schlechter bestellt als bekannt. Und mit der gestiegenen Zahl der Fahrgäste durch das 9-Euro-Ticket rücken die Mängel im Bahnverkehr noch deutlicher in den Fokus. Zugverspätungen oder -Ausfälle und ein teils marodes Schienennetz: Diesen Kritikpunkten sieht sich die Deutsche Bahn immer wieder ausgesetzt. Doch gerade jetzt - durch das erhöhte Reiseaufkommen in der Sommerzeit und auch durch das 9-Euro-Ticket - werden die Schwachstellen des Staatskonzerns noch einmal besonders deutlich, betonen Gewerkschaften. Und von diesen Schwachstellen gibt es einem Medienbericht zufolge mehr, als bislang bekannt.Bei den Streckenabschnitten, auf denen es im Bahnverkehr besonders zögerlich vorangeht, spricht der Konzern selbst von sogenannten Langsamfahrstellen. Anfang des vergangenen Monats gab es davon bundesweit 331, wie aus der Auswertung des "Spiegel" von bahninternen Streckendaten für Lokführer vom Stichtag des 3. Juni hervorgeht. Demnach gab es auf 60 der betroffenen Schienenabschnitte Mängel wie defekte Signale, schadhafte Brücken oder Schäden am Gleis. Auf 123 Abschnitten verzögerten Baustellen den Fahrbetrieb. Laut "Spiegel" existieren 225 dieser Langsamfahrstellen bereits seit mehr als einem Monat, einige sogar seit mehr als fünf Jahren.
Die Werbung an den betroffenen Bahnhöfen z.B. sagt dazu: „für mehr KLIMAFREUNDLICHE Mobilität erneuern wir unsere Brücken auf einer starken Schiene ( z.B. Hamburg Altona) Nachhaltigkeit und Umwelt sind wichtige Faktoren, die hier vorgegaukelt werden.
Meine Erfahrungen: ICH DENKE OFT AN ... DIE SPOTTLIEDER DER WISE GAYS ÜBER DIE
BAHN; DANACH KANN ICH WIEDER LACHEN UND FAHRE IMMER NOCH GERNE MIT DER BAHN!